Information über und rund um unseren Vereinsbienenstand am Wiener Zentralfriedhof.

Nachdem wir erfolgreich die Honigernte hinter uns gebracht haben, bereiten wir unsere Bienenvölker schön langsam auf dem Winter vor. Im Laufe der nächsten Tage werden die Bienenvölker auf eine Zarge runter gesetzt. Das ist schon viel Arbeit. Der restliche Honig muss noch geschleudert werden, solange nicht schon zugefüttert worden ist. Falls nach der Honigernte zugefüttert worden ist, können die Honigrähmchen für den Winter aufgehoben werden.

Alle Bruträhmchen werden in die Brutzarge zusammengefast. Falls es viele Bruträhmchen gibt, besteht die Möglichkeit einen Ableger zu machen. Dafür ist zu empfehlen sich eine bereits begattete Königin zu besorgen. Dies würde der neuen Königin die Möglichkeit, genügend langlebige Bienen zu legen. In der Brutzarge sollen sich nun ca. 4 Bruträhmchen, ein Rähmchen mit Pollen und 5 ausgebaute Rähmchen (z.B.: ausgeschleuderte Rähmchen von der Honigernte). Wichtig ist, das die Königin da ist :-). In den ausgebauten Rähmchen kann die Königin langlebige Bienen legen und Futter für den Winter eintragen.

Nachdem das Bienenvolk auf eine Zarge zusammengefast wurde, sollte man sie mit 3-5kg Zuckerwasser zufüttern.

Vergangenen Samstag hatten wir Besuch! Bienenstöcke wurden herausgeputzt, Imkerschleier entstaubt, vom wichtigsten Werkzeug der ImkerInnen – dem Stockmeißel – letzte Wachsreste herunter gekratzt. Denn: Das Thema Imkerei und Honigbiene interessiert zunehmend mehr Menschen. Das ist gut so. Und wir, im Verein, merken das gesteigerte Interesse auch: Ein Filmteam hat sich angemeldet und wollte uns bei der Arbeit zu sehen!

Im Moment kann man auch wirklich viele schöne Sachen beobachten. Bienen fliegen mit atemberaubenden Pollenbrocken an den Beinen in den Stock. Im Stock selbst, kann man Bienen beim schlüpfen zusehen, sie beißen sich durch das Verdeckelungswachs, das vor einigen Tagen eine andere Biene zum Schutz der Larve sorgfältig drüber gepickt hat. Mit etwas Glück wuselt auch die Königin herum.

In den oberen Stockwerken des Stocks glitzert einem schon der Honig entgegen – das Filmteam war zufrieden, wir sind es auch.

 

„Na servas, die Zarge hat aber schon ordentlich was auf den Rippen“, schnauft ein Jungimker am Vereinsbienenstand der Ortsgruppe 1. Es ist soweit, die Bienen stehen in Saft und Kraft und sammeln was das Zeug hält. Täglich schlüpfen wohl Jungbienen im vierstelligen Bereich, die Königin legt also Eier wie wild, die Arbeiterinnen bauen die Waben aus, kümmern sich um die Brut, tragen Pollen und Honig ein.

Es ist eine besondere Zeit für uns ImkerInnen. Es ist die arbeitsintensive Zeit. Es blüht an allen Ecken und Enden, das ist nicht nur schön sondern bedeutet auch viel Bestäubungsarbeit für die Bienen. Damit die Bienen ihr Brut gut warm halten können und trotzdem genug Raum für das wachsende Volk und das Honig einlagern haben, muss man möglichst den optimalen Zeitpunkt wählen um ihnen ein „neues Stockwerk“ – eine Zarge – zur Verfügung zu stellen. Es ist der Zeitpunkt, wo die Türme die man klassischer Weise von den Wiesenrändern kennt, in die Höhe wachsen.

„Ich glaube, du darfst denen schon mehr Platz geben, schau, wie sie unten durchhängen!“, ein Blick ins Erdgeschoss des Bienenturms bestätigt das Gefühl, das Volk ist groß und benötigt Raum. Es wird also schnell eine Zarge mit 10 Rähmchen hergerichtet und mit Feingefühl oben drauf gestellt. „Das ist jetzt der Honigraum, wirst sehen, den füllen sie dir jetzt schnell auf“, zeigt sich der Imkerkollege überzeugt. Na hoffen wirs, damit uns im Spätsommer die Arbeit nicht ausgeht und es wieder Honig zu schleudern gibt 🙂

„In der Natur ist alles eine Sache der Balance“, Gustav Penker, Obmann unseres Vereins, bringt am Vereinsbienenstand immer gute Weisheiten mit. Am 10.3. war es nämlich soweit. Die Temperaturen sind im zweistelligen Bereich und es tut sich so einiges bei den Bienen: Sie machen Reinigungsflüge, bringen Pollen ein und tragen tote Artgenossinnen hinaus.

Wir sind unsere Völker durchgegangen und haben überprüft ob sie a) überhaupt leben und ob sie b) genug zu fressen haben. Wenn lebend aber hungrig, haben wir ihnen etwas Futterteig zur Verfügung gestellt. Bei den toten Völkern haben wir versucht eine Ursache zu finden, eine Grundreinigung durchgeführt und das Flugloch geschlossen.

„Zu wenig Futter im Spätsommer ist nix, dann verhungern sie euch. Aber zu viel ist auch nicht gut, dann verbrauchen sie zu viele Waben für Futtereinlagerung, die Königin hat keinen Platz mehr zum brüten und euch fehlt der Nachwuchs“, erklärt uns Gustav die Sache mit der Balance weiter. Wieder was dazu gelernt. Wir schauen unseren Bienen noch ein wenig zu wie sie fleißig mit gelben Pollenhöschen einfliegen und starten frohen Mutes ins neue Bienenjahr.

An diesem Samstag fand die Restentmilbung beim Vereinsbienenstand am Zentralfriedhof statt. Dabei wurden Oxalsäure-Tabletten mit einem Verdampfer in das Bienenvolk gegeben. Es wurde eine Tablette auf das „Pfännchen“ des Verdampfers gelegt. Das Pfännchen wird in der Mitte des Bodenbrettes positioniert und das Flugloch mit Schaumstoff abgedichtet. Durch Erhitzen des Pfännchens wird die eingelegte Oxalsäure-Tablette verdampft. Dabei werden die Bienen mit einem Kristallfilm überzogen, welcher auf die Milben tödlich wirkt. Der Vorgang dauert 3 Minuten. Nach der Entnahme des Pfännchens bleibt das Flugloch für weitere 15 Minuten abgedichtet.

Alle Imker des Vereinsbienenstandes waren mit vollem Tatendrang dabei. Sie wurden dabei von unserem Obmann Gustav Penker unterstützt.

Die Jungimker des Vereinsbienenstandes sind für die sensationelle Unterstützung unseres Obmanns Gustav Penker sehr dankbar und glücklich. Als Dankeschön wurde ihm an diesem Samstag ein Stockmeißel (in dem sein Name eingraviert wurde) überreicht. Darüber hat er sich sehr gefreut.

Vielen Dank für deine tolle Unterstützung, lieber Gustav! Von dir haben wir sehr viel gelernt und werden auch weiterhin viel von dir lernen! Es ist schön, dass es dich gibt und du uns an deiner Leidenschaft für die Bienen teilhaben lässt!

Heute waren, vermutlich auch wegen des wunderschönen, herbstlichen Wetters, doch viele Imkerinnen und Imker beim Vereinsbienenstand am Zentralfriedhof. Und siehe da, die Sturmböen vor den Feiertagen haben unseren Bienen und ihren Beuten (so nennt man die Behausungen der Bienen) nichts angetan. Keine Sturmschäden, das sind schon mal gute Nachrichten. Auch wenn die Bienen an schönen Tagen noch fliegen, werden die Völker jetzt nicht mehr geöffnet, dafür ist es schon zu kalt. Wir würden die Wintertraube, die sich bildet nur unnötig stören.

Es gab Kuchen, Kekse und Kaffee und so stärkten wir uns für die wenigen Arbeiten die es noch zu tun gab. Wir haben uns vor allem die Varroaladen angesehen. Bei den Völkern, wo noch viele Varroamilben abfallen, könnte man Thymovarstreifen einlegen. Die Restentmilbung machen wir dann aber gemeinsam, ca. zwei bis drei Wochen nach dem ersten Frost – da sind die Völker dann brutfrei. Wir schätzen, das wird im Dezember sein.

Stürme sind durch die geografische Lage in Wien ja generell nicht selten. Am Zentralfriedhof stellen starke Winde eine Herausforderung dar. Der Baumbestand ist schon recht alt, eine Sicherung der Gehwege daher ziemlich aufwendig. Alte Platanen säumen große Aleen – wunderschön aber eben auch gefährlich, wenn alte, morsche Äste runterbrechen.

Am Bienenstand haben wir bis jetzt zum Glück keine Probleme gehabt! Weder haben herabfallende Äste noch böiger Wind die Beuten unserer Bienen beschädigt. Einmal erst hat ein Specht einen Ast über einer unserer Bienen-Beuten bedenklich zum wackeln gebracht, von Seiten des Friedhofes wurde schnell reagiert! Ein Dank gilt an dieser Stelle dem emsigen MitarbeiterInnen des Zentralfriedhofes, sie sorgen stets für Sicherheit.

Der Herbst ist für Imker eine ruhigere Zeit. Um die Bienen fit für den Winter zu machen, mussten wir im September einige wichtige Punkte berücksichtigen. Anfang September fand die zweite Varroabehandlung statt. Heuer war der Varrobefall am Vereinsbienenstand nicht sehr stark.

Neben der Varroabehandlung, wurden die Völker fleißig zugefüttert. 

Wir sind zuversichtlich, dass die Bieneb gut über den Winter kommen!

Im Laufe dieser Woche fand die zweite Varroabehandlung statt. Nach unserer ersten Varroabehandlung, war der Varroaabfall, wesentlich geringer als im letzten Jahr. Darüber sind wir sehr glücklich!

Heute wurden einige wichtige Schritte gemacht um die Bienenvölker winterfit zu machen. Es wurde geschaut ob die Völker genug Brutplatz für die langlebigen Bienen haben, wie hoch der Varroenabfall war und ein wenig zugefüttert!